Der Leinritt - ein Uferweg wartet auf eine neue Strukturierung.

"Stadtplanerische Zielsetzungen für den Leinritt"

Vortrag während der öffentlichen Mitgliederversammlung zur partiellen Stadtentwicklung vom Leiter des Stadtplanungsamtes Bamberg, Dipl. Ing. Thomas Beese, vom 19. November 2013.

Der Leinritt in Bamberg war seinerzeit für die Zugpferde der Regnitz aufwärts fahrenden Schiffe reserviert. Das ist schon lange Vergangenheit. Aktuell: Im Bereich zwischen Markusbrücke und Kasernstraße mischt sich der Fußsteig mit stehenden und fahrenden Autoverkehr von Anlieger und Durchreisende, Fahrradnutzer und Touristenströme (wg. Blick auf "Klein-Venedig" und Transit zu den Touristenbussen). In der Diskussion sind Quartiersgarage, Umwidmung der JVA, Neustrukturierung der Wege und damit Trennung vom fahrenden und fußläufigen Verkehr, ökologische und wasserwirtschaftliche Belange - eine Themenvielfalt, die es galt, zur öffentlichen Mitgliederversammlung zu erörtern. Zusätzlich bringt der Förderverein den Vorschlag ein, den Leinritt mit der "Oberen Brücke" zu verbinden!

Ein Diskussionspunkt:
Verbindungssteg Leinritt / Obere Brücke.

Der Förderverein hat mit der öffentlichen Mitgliederversammlung den „Leinritt“ zum öffentlichen Thema gemacht und hat erneut die Dringlichkeit einer Neugestaltung im Bereich zwischen Markusbrücke und Kasernstraße zur Diskussion gestellt. Nach wie vor zwängt sich Anlieger- und Durchreiseverkehr, gemischt mit Fahrradfahrern und Touristenströmen, an parkenden Fahrzeugen auf dem sehr schmalen in die Jahre gekommenen Asphaltstreifen des Leinritts unmittelbar zwischen Hauseingängen und dem Regnitzufer entlang. Der Zustand dieses mehr als vernachlässigten Weges in der „Vorzeigestube“ Bambergs verdient es endlich, nicht nur als Randerscheinung der Diskussion um die Verkehrsberuhigung des Sandgebietes behandelt zu werden.

Sandgebiet - linke Regnitzseite - zwischen Markus- und Obere Brücke.

Der Förderverein hat sich schon vor der Landesgartenschau für eine Neustrukturierung und Gestaltung stark gemacht, wie auch die Bürgerschaft des Sandgebietes. Die längst fällige Neugestaltung des Leinritts gegenüber „Klein-Venedig“, deren Pläne mehr als seit einem Jahrzehnt im Stadtplanungsamt vorliegen, ist im Gezänk der Stadtratfraktionen über die Finanzierung für die Zeit nach der Landesgartenschau zurückgestellt worden und wird wohl, so Thomas Beese, wie er nach seinem Vortrag in der Mitgliederversammlung mitteilte, auch weiterhin erst einmal ruhen.

Die vorgestellte Planung für den Leinritt war überzeugend. Diese funktioniert aber nur, da herrschte größtenteils Einigkeit, wenn die Grundvoraussetzungen erfüllt sind: Das ist zum einen die Herausnahme des fließenden Durchgangsverkehrs und zum anderen die Reduzierung des ruhenden Verkehrs. Es wurde dabei auch die Möglichkeit der Verlagerung des fließenden Verkehrs in die Untere Sandstraße angesprochen, wie es seitens der Verwaltung auch schon einmal angedacht war. Einwände dagegen sind, dass die Gesamtverkehrsbelastung in diesem Bereich erst reduziert werden müsse. Die Verminderung des Parkierungsverkehrs könne nur mit dem Bau einer Quartiersgarage einhergehen, der neue Parkmöglichkeiten für die Anlieger bietet, und so eine sinnvolle Verkehrsführung ermöglichen soll. Wann das sein werde, ist nicht absehbar.

Die Diskussion wurde beendet mit der Erkenntnis: Alles ist noch offen.

Der Förderverein bringt den Vorschlag in die Debatte, den Leinritt fußläufig mit der "Oberen Brücke" zu verbinden! Ein filigran gestalteter Steg - knapp bemessen über der Wasseroberfläche und verankert an den unteren Häuserfronten (Kellergeschosse) - führt unter der Unteren Brücke, verlängert den Leinritt und gibt neue Sichten auf den Wasserverlauf und auf das Alte Rathaus. So die Idee. Der Anschluss vor der Oberen Brücke führt über eine bereits vorhandene Aufstiegsrampe zur Karolinenstraße bzw. auf die Obere Brücke. So erfährt der Engpass Dominikanerstraße eine Entlastung.

Optionale Ansätze für eine Verbesserung zur Wegestruktur - Ideen aus dem Forum:

  • Zukünftige Nachnutzung des bestehenden LVA-Gebäudes als Quartiersgarage einschließlich Versorgungszentrum für den "Sand"-Bereich.
  • Fußgängersteg vom Leinritt zur Oberen Brücke - Entlastung der Dominikanerstraße - und u.a. zur Zeit der "Sandkerwa" als Notweg aus dem Festzelt.
  • Ampelgeregelte gegenseitige Einbahnführung der Unteren Sandstraße zwischen Markusbrücke und Elisabethenstaße (Untere Elisabethenstraße wird für Durchgangsverkehr gesperrt).
  • Seilfähre parellel zum Leinrittufer zwischen Werner-Bosch-Steg bzw. Markusbrücke und Kasernstraße - Personentransfer mit Ausblick auf "Kleinvenedig" - als Zitat zur historischen Treidelschifffahrt touristisch "vermarktet".

Ihre Meinung, weitere Vorschläge zu einem sinnvollen Konzept zur Verbesserung der Situation "Leinritt"?! Hier per Mail an kontakt@bamberg-landesgartenschau-!.fv-bamberg2012.de

Siehe auch Presseveröffentlichung im WOBLA vom 04.12.2013 > herunterladen