Projekt "Klosterweg": Eine Info-Stele wird kommen.
Der Förderverein hat mit dem Anschub - ideell wie finanziell - die fußläufige Verbindung von der neuen Grünfläche "Fischerhof" in Gaustadt zum Cherbonhof, schaffen lassen, um damit einen Lückenschluss zum direkten Weg in die Klosterlandschaft zu erreichen.
Siehe dazu detaillierte Ausführungen hier per "Klick".
Für den geschichtlich Interessierten: Aus alten Karten der klösterlichen Kulturlandschaft lassen sich historische Strukturen und Wegeverläufe ablesen, die in Teilbereichen heute noch vorhanden sind bzw. sich nachvollziehen lassen. So sind der "Bamberger Weg" und der Weg "Otto-Brunnen" in diesen Karten Bestandteil der Wegeverläufe.
Die Neugestaltung der Grünanlage am Fischerhofschlösschen in Gaustadt und der "Klosterweg" wurde in Zusammenarbeit zwischen Anliegern, Vereinen und der Stadt Bamberg Ende Oktober 2016 eingeweiht.
Nun soll mit einer Informationstafel zur neuen Wegepassage "Fischerhof - Cherbonhof" auf das vom Verein geförderte Projekt "Klosterweg" hingewiesen werden, mit historischem Bezug dieses Weges - in Zusammenarbeit des Fördervereins mit Heimatpfleger Prof. Dr. Andreas Dornheim. Der Standort der Info-Stele wurde bereits im Juli 2017 vor Ort bestimmt - siehe Foto rechts.
Stele:
Gärten und Parks der Stadt Bamberg - Grünanlage Fischerhof
Voraussetzung für die neue Grünanlage mit nun freiem Blick auf das Fischerhofschlösschen sowie den wieder begehbaren Klosterweg (Lückenschluss) war der Erwerb des Grundstücks durch die Stadt Bamberg und der 2013 erfolgte Abbruch der ehemaligen Tankstelle mit dazugehörigem Wohnhaus von 1953.
- Das Klosterdorf Gaustadt - Um 1100 gegründet, gehörte es zur lmmunität des Benediktinerklosters St. Michael. Für diese Klostersiedlung einschließlich des heutigen ERBA-Geländes mit ERBA-Park war der Michelsberger Abt bis zur Säkularisation 1803 Gerichts- und Lehnherr. Aus alten Karten der klösterlichen Kulturlandschaft lassen sich historische Strukturen und Wegeverläufe ablesen, die in Teilbereichen heute noch vorhanden sind bzw. sich nachvollziehen lassen. So ist die sogenannte Altstraße „Bamberger Weg“ und der Weg „Ottobrunnen“ in diesen Karten Bestandteil des „Mönchssteigs“ vom Kloster bis nach Gaustadt.
- Der Fischerhof - Das Areal des Fischerhofs soll bereits im 16. und 17. Jahrhundert ein Ort klösterlicher, aber auch städtischer Feste gewesen sein, die teilweise mit Prunkfeuerwerken begangen wurden. lm 18. Jahrhundert galt das Gelände als beliebtes Ausflugsziel der geistlichen und weltlichen Herren. 1763/64 wurde durch den Memmelsdorfer Maurer und Steinhauermeister Konrad Fink eine Brunnenhalle errichtet, die später Fischerhofschlösschen genannt wurde. Die Brunnenhalle diente dazu, kleine Fische aufzuziehen, die später in Weihern ausgesetzt wurden. Zum „Schlösschen“ gehörten ein Obstgarten, ein Felsenkeller und ein Karpfenteich. Mit der Säkularisation 1803 gelangte der Fischerhof in Privatbesitz. Mit der 2016 abgeschlossenen Neugestaltung des Areals wird an die alte Nutzung als Treffpunkt und Ort der Geselligkeit angeknüpft. (Stadtheimatpfleger Prof. Dr. Andreas Dornheim 2017)
- Der Mönchssteig - Bereits im Konzept der Landesgartenschau 2012 war die Option genannt, den historischen Klosterweg „Mönchssteig“ vom ERBA-Gelände durch die Klosterlandschaft zum Kloster St. Michael sicht- und begehbar zu machen. Für die Durchgängigkeit des Klosterweges bestand die Notwendigkeit, einen Lückenschluss zu schaffen in Zusammenhang zwischen der neuen Grünanlage des Areals „Fischerhof“ und dem ehemaligen Wirtschaftshof „Cherbonhof“. Der Förderverein Landesgartenschau Bamberg 2012 finanzierte zum 1000-jährigen Jubiläum des Klosters Michaelsberg im Jahre 2015 diesen Lückenschluss im Einklang mit der 2015/16 von der Stadt Bamberg geschaffenen Grünanlage Fischerhof.