Jahresgruß 2013

Sehr verehrte Mitglieder und Freunde des Fördervereins Landesgartenschau,

165 Tage Landesgartenschau liegen hinter uns. Ein über Jahre geplantes Ereignis ist Vergangenheit. Es bleiben aber nicht nur Erinnerungen an eine großartige Gartenschau mit üppigen Blütenfeldern und unzähligen Veranstaltungen. Die Umsetzung des Konzeptes zur Landesgartenschau hat eine umfassende und konsequente Stadtentwicklung generiert. Der zukünftige ERBA-Park, die urbane Entwicklung auf dem Areal der Industrie-Brache, dazu die neue fußläufige Anbindung des Geländes via Uferwege an die Altstadt und den Hain, aber auch das neue, gelebte Bewusstsein für die Welterbe-Stätten Klosteranlage St. Michael und Gärtnerviertel - all das sind realisierte Ergebnisse aus dem Konzept der Landesgartenschau „Bamberg 2012“.

Zu erleben und zu sehen war viel. In einer Bildergalerie auf der Homepage des Fördervereins finden Sie so manche Impression zur Erinnerung oder zum Entdecken. Ein Video, vom Förderverein erstellt, vermittelt Stationen und Atmosphäre der Gartenschau und reflektiert Projekte und Aktivitäten des Fördervereins, die die Faszination des Gartenschau-Jahres zusätzlich gestützt haben.

Das bedeutendste Projekt war die vom Förderverein in Kooperation mit den Museen der Stadt Bamberg veranstaltete Kunstausstellung „12 Kunsträume – von Picasso zu Beuys“. Über 25.000 Besucher sahen in der Stadtgalerie Villa Dessauer einen außergewöhnlichen Querschnitt aus der Kunst der Moderne. Nicht nur die hohe Akzeptanz dieser Ausstellung, die weit über die Region Bambergs hinaus ging, ist erfreulich. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit den monetären Erfordernissen hat funktioniert. Die angepeilte „Schwarze Null“ steht nach der endgültigen Abrechnung auch auf dem Papier, ohne das öffentliche Fördergelder und Mitgliedsbeiträge dafür verbraucht werden mussten.

Weiterhin förderte auch der Verein die Jahresausstellung 2012 „verzweigt“ des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfranken e.V. mit der Auswahl der Preisträger und der Vergabe von Preisgeldern.

Mit dem Landesgartenschau-Lauf, vom Förderverein ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit dem DJK Teutonia Gaustadt organisiert, wurde ein Sportereignis gestartet, dass im kommenden Jahr von der Universität Bamberg fortgeführt wird. Einmal um die Insel führt die 10-km-Strecke entlang der Flussläufe durch Grünzüge zwischen dem ERBA-Park und dem Hainpark, die über 1.000 Läuferinnen und Läufer meisterten. Mehr als eine reine sportliche Leistung stand der Spaß im Vordergrund. Der Kostenrahmen wurde durch Startgebühren und Sponsorengelder mehr als gedeckt.

Bereits Ende Mai stellte der Förderverein als Herausgeber den Dokumentationsband „Eine Insel blüht auf. Von Spinnerei bis zur Landesgartenschau“ vor. Auf 128 Seiten hat die Autorin Dr. Karin Dengler-Schreiber den Weg von den Anfängen der Baumwollspinnerei Erba bis zur Entwicklung eines neuen Stadtteils mit der Landesgartenschau beschrieben. Aktuelles Fotomaterial, das die Umgestaltung des ERBA-Geländes und die Atmosphäre der Gartenschau einfängt, stammt aus den Bildarchiven des Fördervereins. Die Leserschaft ist voll des Lobes. In der Tat, mit profundem Wissen aus Historie und Gegenwart plus umfassender Dokumentation der Gartenschau ist ein authentisches Werk entstanden, das - wie eine Leserin formulierte - „in keinem Haushalt in Bamberg fehlen sollte“. Im Buchhandel ist der Band weiterhin vorrätig (Buchhandlungen Hübscher und Görres). Auch verkauft der Förderverein selbst die Bücher an seine Mitglieder. Weitere Käufe, u.a. als Geschenk, helfen zudem, die noch vorhandene Finanzlücke in diesem Projekt zu schließen.

Je ein Wochenende im Frühling, im Sommer und im Herbst 2012 hat der Förderverein gemeinsam mit dem Winzer Martin Bauerschmitt mit drei Weinfesten auf dem Michaelsberg wieder den Weinanbau in Bamberg gewürdigt. Geboten wurde den Bürgern Bambergs und den Landesgartenschaubesuchern „ein willkommenes Ambiente mit genüsslichem Verweilen“. Mit speziellen Aktivitäten während der Weinfeste erhielt diese Veranstaltungsreihe zusätzlich eine Aufwertung. Angeboten wurden Führungen durch den Weinberg und die Orangerie - mit der dortigen Ausstellung zum Thema „Klosteranlage“ - und ein äußerst interessanter Vortrag zu den botanischen Deckenmalereien und der Geschichte der Klosterkirche von Herrn Prof. Werner Dressendörfer in der voll besetzten St. Michaelskirche.

Eine Führung durch die Gärtnerstadt mit der Leiterin des Zentrums Welterbe, Frau Dr. Laible, und der Biogärtnerin, Frau Dipl.Ing. Leumer, fand großen Anklang bei zahlreichen Vereinsmitgliedern und Gästen. Von der Aussichtsplattform an der Böhmerwiese ging es auf einer Teilstrecke des beschilderten „Gärtnerstadtrundweges“, mit Besuch von aktiven Gärtnern zum Süßholzfeld, dessen Anpflanzung durch den Förderverein finanziert worden ist, zum neu konzipierten Gärtner- und Häckermuseum.

Zwei weitere Führungen auf dem Gartenschaugelände sind noch hervor zu heben: Die profunde Führung auf den angelegten „Klimaweg“ durch Herrn Prof. Thomas Foken war ein Angebot, das manche Vereinsmitglieder wahrgenommen haben. Dann zum zeitlichen Ende der Landegartenschau erlebten teilnehmende Mitglieder eine Führung durch den Geschäftsführer der LGS GmbH, Herrn Dipl.Ing. Lang unter dem Motto „Was bleibt – was geht“.

Und das ist auch sinnbildlich der Übergang zur Zukunft des Fördervereins: Nach der Satzung des Fördervereins soll als Vereinszweck u.a. auch die nachhaltige Nutzung der für die Landesgartenschau geschaffenen Anlagen und Einrichtungen für die Öffentlichkeit nach der Landesgartenschau gefördert werden. Somit besteht der Verein auch nach der Landesgartenschau fort!

Wir wollen das Grundkonzept der Landesgartenschau „Bamberg 2012“, das sich nicht nur mit dem ERBA-Park, sondern auch mit Außenprojekten befasst, bewahren und - wo möglich und nötig - fortschreiben, Impulse geben und pragmatische Ansätze selbst umsetzen. Wir werden uns weiterhin auf die Standorte des Landesgartenschau orientieren und die nachhaltige Nutzung der geschaffenen Anlagen unterstützen sowie auch neue Projekte in diesen Bereichen fördern. Die Schwerpunkte betreffen folgende Gebiete: ·das Erbagelände ·die Klosterlandschaft St. Michael ·die Gärtnerstadt ·die Grünzüge entlang der Flussläufe. Die weitere Vereinsarbeit soll sich wieder so organisieren, dass Themenschwerpunkte mit Arbeitsgruppen besetzt und umgesetzt werden. Dazu möchten wir unsere Mitgliedschaft zur weiteren Unterstützung gewinnen – zur Mitarbeit oder einer monetären Unterstützung von zukünftigen Projekten durch Mitgliedsbeiträge. In den kommenden Wochen soll der Förderverein auf die neuen Aufgaben ausgerichtet werden. Wir werden über unsere Homepage und Newsletter aktuell über den Fortschritt der zukünftigen Ziele und Aufgaben berichten. Ein Jahresprogramm mit genauen Daten und Zeiten wird zu gegebener Zeit ebenfalls erscheinen und wird Ihnen zugeschickt. Beachten Sie bitte auch hier zusätzlich unsere Veröffentlichungen auf unserer Homepage.

In der nächsten satzungsgemäßen Mitgliederversammlung, die voraussichtlich Anfang März 2013 stattfinden wird, werden Vorschläge zu den neuen Zielen und Projekten sowie zum Vereinsnamen den Mitgliedern zur Diskussion und Entscheidung vorgelegt; außerdem muss dann auch die Vorstandsschaft neu gewählt werden. Eine aktive Mitarbeit der Mitglieder bei den interessanten Projekten ist die Grundvoraussetzung für eine weitere erfolgreiche Arbeit des Fördervereins. Im Namen der Vorstandschaft bedanken wir uns auf diesem Wege für Ihr Interesse, Engagement und Ihre Mitarbeit. Bleiben Sie dem Verein treu.

Ich bedanke mich im Namen der Vorstandschaft für Ihr Interesse, Engagement und Ihre Mitarbeit. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie Wohlergehen im Jahr 2013!

 

Ihr Dr. Detlev Hohmuth

Vorstandsvorsitzender