Einladung zu Veranstaltungen zum Kloster-Jubiläum.
Das Jahresprogramm 2015 des Fördervereins findet seinen Schwerpunkt im Jubiläum "1000 Jahre Kloster Michaelsberg". Am 27. Oktober 2015 bietet der Verein aus der Veranstaltungsreihe erneut einen Vortrag an - Thema ist diesmal der "Terrassengarten von St. Michael".
- Dienstag, 27.10.2015, 19:00 Uhr: Vortrag vom Landschaftsarchitekten Helmut Wiegel
- "Instandsetzung vom Terrassengarten und Reuthersberg von St. Michael - und heute?"
- Ort: Theater am Michaelsberg TaM in der Klosteranlage
"Mitte der 1990er Jahre wurde das Parkpflegwerk für den Michaelsberger Terrassengarten und den Reuthersberg fertiggestellt. Seitdem präsentieren sich die beiden Anlagen wieder als geschichtlich bedeutsame sowie stadträumlich prägende Bestandteile des Klosterkomplexes. Der Vortrag will beleuchten, welche Maßnahmen durchgeführt wurden, welche Bedeutung die Gärten für den Naturschutz besitzen und welche zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten für sie bestehen."
Zwei weitere Vorträge zum Jubiläum "1000 Jahre Kloster Michaelsberg" sind noch im Programm - 05.11. und 18.11.2015. Beide Veranstaltungen betreffen die Klosterlandschaft - siehe Jahresprogramm.
Und was der Förderverein in diesem Jahr bereits veranstaltet hat lässt sich hier nachvollziehen - per "Klick".
ERBA-Insel: Symbiose eines Lebensraumes.
Zuvorderst der ERBA-Turm: Um den ehemaligen Wasserturm mit angeschlossener Batteurhalle entsteht ein neues Stadtviertel. Und mitten drin in dieser komplexen Umgestaltung steht trotzig eine ehrwürdige, geschichtsträchtige Ruine als Symbol einer vergangenen Industrie-Epoche.
Aus der wenig ansehnlichen Gebäudestruktur soll eine attraktive Immobilie werden. Der ERBA-Turm wird restauriert, gestalterisch aufgewertet und bewohnbar gemacht!
Der Förderverein hatte zur Diskussion gestellt, dem ERBA-Turm ein neues Nutzungskonzept zukommen zu lassen und mit ihm "Kunst der Moderne" in Bamberg ein angemessenes Habitat zu geben. Die eigenen Erfahrungen aus der Kunstausstellung "12 Kunsträume" aus dem Jahre 2012 und die ehemals negativ belastete Diskussion um den Kunstraum "Kesselhaus" hatten diese Nutzungsidee gefördert. Mit dem neuen Konzept für den ERBA-Turm ist jetzt dieser Diskurs beendet und besiegelt.
Mehr Informationen dazu hier per "Klick".
Nun sind es schon drei Jahre her, da schlossen im Oktober 2012 auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Baumwollspinnerei "ERBA" die Tore der Landesgartenschau Bamberg. Gezählte eine Million Besucher kamen zum "Treffpunkt Natur" - so das Motto dieses halbjährlichen Events - und erlebten eine neu hergerichtete Parklandschaft.
Die sogenannte ERBA-(Halb-)Insel umfasst eine Fläche von ca. 22 ha, davon entfielen auf das Gebiet der Landesgartenschau ca. 16,3 ha. Nach der Gartenschau wurden wieder 2,6 ha für die Wohnbebauung zurückgeführt. Der jetzige Park umfasst somit etwa 13,7 ha und hat bei Bürgern der Stadt und deren Gäste einen hohen Anklang gefunden!
Auf dem Areal, auf dem 2012 noch u.a. der Patchwork-Garten und die Faltenwiese zum Verweilen eingeladen hatten, stehen inzwischen bewohnte Gebäude bzw. entstehen weitere Wohnhäuser - begrenzt im Westen durch den "Werkskanal" und auf der anderen Seite durch den Umgehungsbach, den Fischpass, den "ERBAch".
Bild rechts: Übersichtsplan "ERBA-Insel" - ERBA-Park und Bebauungsplan.
Bild unten: Der aktuelle Blick verdeutlicht den derzeitigen Stand der Wohnbebauung in Fläche wie auch im Baufortschritt.
Leben im und mit dem ERBA-Park.
Ob auf den Pyramiden-Wiesen oder den Rasenflächen, auf den Spiel- oder Sportplätzen, beim Flanieren auf den verzweigten Wegen: Die Nutzung des Bürgerparks im Norden Bambergs ist vielfältig. Zu den strukturellen Gegebenheiten sind in den noch jungen Jahren des ERBA-Parks Angebote entstanden, die punktuell oder temporär weitere Aktivitäten entfalten lassen.
- Umweltaktivitäten
Seit August 2015 hat der Förderverein drei umweltpädagogische Erlebnis-Aktionen in Kooperation mit der LIAS-Grube im ERBA-Park angeboten. Angeleitet werden die Führungen für Kinder und Familien von Mitgliedern der fachkundigen Umweltstation LIAS-Grube aus Eggolsheim-Unterstürming. Die Rückmeldung aus dem Kreise der Teilnehmer war überaus positiv. Für den Förderverein und dem Kooperationspartner LIAS-Grube Motivation genug, auch im kommenden Jahr diese Umweltaktivitäten wieder anzubieten. Ein Rückblick auf das diesjährige Programm hier per "Klick".
- Interkultureller Garten + Bienen-InfoWabe
Mit dem seit Frühjahr 2014 betriebenen "Interkulturellen Garten" und der im September d.J. eingeweihten "Bienen-InfoWabe" sind zwei Projekte im ERBA-Park realisiert worden, die durch institutionelle wie auch durch Privat-Initiative entstanden sind. Eine Belebung für den Bürgerpark!
Intermezzo...
Aus dem Redemanuskript Jobst Giehler, Vorstand des Fördervereins - Rede anläßlich der offiziellen Einweihung der "Bienen-InfoWabe" am 20. September 2015:
- "...Es gibt eine Konzentration der Vereinsarbeit auf den ERBA-Park, ohne allerdings Projektchancen zu versäumen für alle Bereiche der Bamberger Landesgartenschau. Hier meinen wir u.a. die wertvollen Uferwege, die einzigartige Klosterlandschaft oder auch die teilweise immer noch unterschätzte Gärtnerstadt..."
- "...teures Projekt „Klosterweg“: Für den Weg aus Gaustadt zum Kloster fehlt der Einstieg, ein an sich kurzes Stück zwischen Fischerhof und Cherbonhof..."
- "...ERBA-Park: Auch könnte Optik, Aufenthaltsqualität, Flora und vielleicht auch Fauna von unauffällig integrierten Beregnungsanlagen profitieren. Wir sind da bereits in sehr konstruktiven Gesprächen..."
Das Redemanuskript hier per "Klick".
ERBA-Flora: "Auf Sand gebaut" - und was dann, wenn der Regen fehlt?
Durch den eklatant trockenen Sommer 2015, mit dem Mangel an Zuführung des notwendigen Nährstoffes, haben u.a. auch die Wiesen des ERBA-Parks sichtbar gelitten. Im Gegensatz zu den Pyramiden-Wiesen, die bei der Erstellung bereits eine integrierte Beregnungsanlage erhalten hatten, ist das Areal im Historischen Garten und sind die Flächen an den Sport- und Spielplätzen im Nordteil des Parks auf die jeweiligen Wetterbedingungen angewiesen.
Zwar ist zur Zeit der Landesgartenschau ein Tiefbrunnen zur Bewässerung einer größeren Teilfläche angelegt worden, aber die technische Ausrüstung zur Beregnung der Grünflächen fehlt. Das zuständige Gartenbauamt bestätigt, dass eine Beregnung sinnvoll und auch ökologisch vertretbar umgesetzt werden kann, aber der Investitionsaufwand wird von dem laufenden und einem zukünftigen Jahresetat nicht gedeckt werden können. Hier bietet der Förderverein an, mit einer Anschubfinanzierung einzuspringen. Ein Teilgebiet soll - so angedacht - bestimmt und mit der Installation einer Beregnungsanlage als Pilotprojekt vorbereitet werden. Bei postivem Nutzen und vertretbarer Wirtschaftlichkeit soll über eine Erweiterung der Beregnunganlage entschieden werden. Finanzierungskonzepte, z.B. durch ein erweitertes Sponsoring, sind in der internen Diskussion.
Bewässerungsplan: Das Gartenamt Bamberg hat die Prioritäten der Ausbaustufen für Bewässerungsanlagen definiert.
Zum Ansinnen des Fördervereins dazu eine konstruktiv kristische Würdigung von Walter H. :
"Der Sommer 2015 hat gezeigt, dass der 'grüne Rasen' nur mit enormen Kosten und Anstrengungen zu halten ist. In Teilen Forchheims wurde heuer bereits ein Verbot für Rasen gießen erlassen. Die ERBA-Insel besteht, da Schwemmgebiet der ursprünglichen Regnitz, aus Sand. Diese natürlichen Vorgaben müssen wir akzeptieren. Nachhaltiger wäre es, einen Teil der Grünflächen in Sandflächen umzuwandeln. Dies würde dem ursprünglichen Landschaftsbild deutlich mehr entsprechen. Ich könnte mir in Teilbereichen sogar eine bezaubernde Dünenlandschaft vorstellen. Sonnenbaden, Grillen und mit Kindern spielen lässt sich besonders gut auf sandigen Flächen. Machen sie doch ein Modellprojekt und bieten eine Teilfläche als zusätzliche Sandfläche an und lassen die Bürger und Nutzer vor Ort entscheiden."
Projekt "Klosterweg": Ein langer Weg für einen kurzen Pfad.
Nach nun fast drei Jahren Diskurs, Abstimmungen und Berechnungen: Der Lückenschluss "Klosterweg" in Bamberg-Gaustadt zwischen Cherbonhof und Fischerhof ist im Bau. Der Förderverein hatte städtische Stellen motiviert - mit Übernahme der Baukosten seitens des Vereins, das von der ehemaligen Landesgartenschau-Gesellschaft stornierte Projekt bis spätestens Ende des Jubiläumjahres Kloster St. Michael zu realisieren. Siehe da, es wird klappen!
Mitte Oktober - siehe Bilder unten - hatte die Baustelle ein "Gesicht" bekommen. Wobei - der Anschluss zur Freifläche Fischerhof / Gaustäder Hauptstraße lässt auf sich warten. Für die Freifläche ist die Detailplanung noch nicht geklärt. Die Anlieger haben untereinander den notwendigen Konsens noch nicht gefunden. Die zuständigen Stellen der Stadt arbeiten daran, um auch hier zeitnah das Areal herrichten zu können! Und ein pragmatischer Weg - im doppelten Sinne der Bedeutung - wird auch hier möglich sein.
Süßholz: Aufruf zum Ernten!
Mit der Landesgartenschau kam das Süßholz wieder auf die Felder von Bamberg. Der Förderverein hat dazu u.a. finanziellen Anschub gegeben. Zwei Ernten des für Bamberg traditionellen Gewächses gab es bereits in den letzten zwei Jahren auf zwei unterschiedlichen Feldern. Jetzt steht die dritte Ernte auf einem dritten Feld an.
Mitte Oktober erreichte den Förderverein folgende Mail-Nachrichten von der Bamberger Süßholz-Gesellschaft:
"Das vom Förderverein gesponserte und von vielen Mitgliedern tatkräftig mit bepflanzte Süßholzfeld an der Heiliggrabstraße wird am Mittwoch, 28.10.2015 zum Teil geerntet. Vielleicht mögen auch einige der Mitglieder gerne wieder speziell bei dieser Ernte dabei sein wollen? Daher würden wir uns freuen, wenn Mitglieder des Fördervereins bei der Ernte in der Heiliggrabstraße helfen könnten?"
Und weitere Informationen dazu:
"Am Mittwoch, den 28. Oktober 2015 soll ab 8.00 Uhr in der Heiliggrabstraße etwa die Hälfte des dortigen Feldes (ca. 600 m²) geerntet werden. Wie immer freuen wir uns über freiwillige Helfer, die uns bei der Ernte unterstützen. Wer Interesse hat, erreicht über den Parkplatz des Hotel National (Heiliggrabstraße 16a) das Süßholzfeld. Bitte beachten Sie, dass wir bei extrem nasser Witterung die Ernte verschieben müssen. Wir werden Sie über eventuelle Verschiebungen in jedem Fall auf dem Laufenden halten."
Und als Hintergrundinformation heißt es in der Nachricht:
- "Nahezu alle Süßholz-Schachteln der Ernte 2014 sind inzwischen verkauft. Die letzten 50 Schachteln gingen diese Woche nach Berlin, wo sie unser Partner kadó exklusiv vertreibt."
- "Wir haben vor kurzem mit naturamo einen Bamberger Betrieb als Partner gewonnen, bei dem wir unser 'Rest-Süßholz' häckseln können. Damit sind wir ab sofort in der Lage, auch die übrigen Wurzelteile zu verarbeiten und zu verkaufen. Ziel der Süßholz-Gesellschaft ist es, daraus einen Süßholz-Tee herzustellen. Wenn alles gut läuft, kann dieser möglicherwiese noch vor Weihnachten verkauft werden."
Zu guter Letzt.
Im Dezember 2014 kam die Nachricht aus München von der Staatsregierung Bayern: Der "innerstädtische Erwerbsgartenbau" wird "Immaterielles Kulturerbe".
Teil des Weltkulturerbes ist die Gärtnerstadt bereits. Der innerstädtische Erwerbsgartenbau wurde nun offiziell mit der Aufnahme in dem bayerischen Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes zusätzlich aufgewertet, mit der Option, von der Kultur- und Bildungsorganisation der Vereinen Nationen, von der UNESCO zukünftig als immaterielles kulturelles Erbe der Menschheit anerkannt zu werden. In einer kürzlich abgehaltenen Feierstunde in der Münchener Residenz wurde vom zuständigen Minister die Urkunde den Vertretern der Stadt überreicht.
Weitere Informationen dazu hier per "Klick".